Das sind die Ziele der Cyberkriminellen: Ihre Daten!

Author Image Tobias Struebing | 7. Februar 2024 | 0 Kommentare

Cyberkriminalität nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an. Straftaten im Bereich Cybercrime liegen in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau, so das Bundeskriminalamt (BKA). Wer sich besser schützen will, muss die Ziele der Internetkriminellen kennen.  

Das Internet wird immer häufiger zu Tatmittel und Tatort

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) zeigt deutlich: Ein Bereich, bei dem seit Jahren kontinuierlich Anstiege zu verzeichnen sind, ist die Cyberkriminalität. Cybercrime ist eine Bedrohung für Wirtschaft und Gesellschaft, so der Digitalverband Bitkom, Partner des BKA. Unternehmen und Behörden sind gleichermaßen gefordert, mehr gegen Cyberkriminalität zu tun.

Cyberangriffe sind meistens finanziell motiviert

Während man früher davon ausging, dass viele Online-Attacken deshalb stattfinden, weil die Angreifenden ihr Hacking-Können ausprobieren und zeigen wollen, ist man sich heute sicher, dass die Motive hinter den Attacken meistens finanzieller Natur sind: Man will Kontobestände räumen, Kryptowährungen stehlen oder führt gegen Bezahlung eine kriminelle Auftragsarbeit aus, einen Spionage-Auftrag oder einen Angriff auf den Wettbewerber des „Kunden“.

Auch wenn es letztlich meist um Geld geht, sind die Ziele der Internetkriminellen zuerst und insbesondere Daten. Denn Daten sind wertvoll und können etwa Zugang zu Bankkonten verschaffen oder bieten Einblicke in Geschäftsgeheimnisse. Erfolgreiche Cyberangriffe bedeuten deshalb auch, dass der Datenschutz leider nicht ausgereicht hat.

Datenschützer warnen vor Internetkriminalität

In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung und der um sich greifenden Cyberkriminalität wird damit der Schutz personenbezogener Daten noch wichtiger. Die Gefahr von Cyberangriffen wächst, warnt zum Beispiel die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen. Die Angreifenden sind zunehmend professionell organisiert und in der Lage, Sicherheitslücken schnell zu nutzen. Sie verfügen über Werkzeuge, um Schwachstellen der Systeme zu identifizieren. Auch Betrugs- und Phishing-Maschen sind deutlich professioneller geworden.

Viele Unternehmen und Internetnutzende fürchten Cyberangriffe und Cybercrime.

Furcht vor Cyberattacken allein schützt nicht

Zweifellos ist es gut, wenn man bei der Nutzung des Internets nicht sorglos ist und sich Gedanken macht, was passieren könnte. Allerdings sollte man sich deutlich machen, auf was es die Internetkriminellen abgesehen haben: auf die personenbezogenen Daten.

Datenschutz ist deshalb auch ein zentraler Schutz vor Internetkriminalität und wird mit der digitalen Transformation nicht etwa zum Hindernis. Datenschutz ist im Gegenteil zwingend erforderlich, um den Cyberkriminellen so viel Gegenwehr wie nur möglich zu bieten.

Wissen Sie, was Cyberkriminelle wollen? Machen Sie den Test!

Frage: Internetkriminelle interessiert das Geld und nicht die Daten. Die Daten will nur die Werbewirtschaft. Stimmt das?

  1. Nein, die Cyberkriminellen haben finanzielle Motive. Aber um an Geld zu kommen, missbrauchen und verkaufen sie Daten.
  2. Ja, Datenschutz hat nichts mit dem Schutz vor Cyberkriminalität zu tun.

Lösung: Die Antwort 1. ist richtig. Das Hauptziel jeder Cyberattacke sind Daten, und die meisten dieser Daten haben Personenbezug. In 62 Prozent der Unternehmen, in denen zuletzt sensible digitale Daten gestohlen wurden, handelte es sich laut Bitkom um Kommunikationsdaten (Bericht Wirtschaftsschutz 2023). Diese Daten aber enthalten in aller Regel personenbezogene Informationen.

Frage: Gegen Internetkriminelle sind wir machtlos. Das Internet ist eben gefährlich. Ist das so richtig?

  1. Ja, gegen Cyberattacken kann man letztlich nichts machen.
  2. Nein, wenn man die Daten schützt, kann es zwar zu Cyberangriffen kommen, aber die Angreifenden können keine Daten erbeuten.

Lösung: Die Antwort 2. ist richtig. Es gibt zwar keinen hundertprozentigen Schutz vor Internetkriminellen, man muss davon ausgehen, dass es zu erfolgreichen Cyberangriffen kommt. Doch das Ziel der Angriffe, die Daten, lassen sich weitaus besser schützen, als dies heute noch geschieht. Sind die Daten zum Beispiel stark verschlüsselt, kann ein Internetkrimineller sie zwar stehlen, aber nichts damit anfangen.

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